FAQ zur Masterbetreuung bei Magdalena Siegel

Vielen Dank für Ihr Interesse an einer Masterarbeit! Im Folgenden habe ich einige Fragen aufgelistet, die bei Studierenden im Rahmen des Betreuungsprozesses häufig aufkommen:

 Vor der Betreuung

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  • Betreuen Sie Masterarbeiten?

    Ja, ich betreue gemeinsam mit Univ.-Prof.in Dr.in Martina Zemp im Rahmen ihres Masterarbeitsseminars Masterarbeiten. Für eine mögliche Betreuung müssen Sie sich im Masterschwerpunkt Klinische Psychologie und Gesundheitspsychologie befinden. Die Betreuung von Masterstudierenden aus anderen Schwerpunkten ist aus Kapazitätsgründen leider nicht möglich.

  • Zu welchen Themen betreuen Sie Masterarbeiten?

    Ich (ko-)betreue Masterarbeiten, die sich mit meinen Forschungsthemen beschäftigen. Das sind u.a.:

    • Individuelle und strukturelle Determinanten der Gesundheit von sexuellen und geschlechtlichen Minderheiten (LGBTQ+)
    • Diverse Familienformen (z. B. Regenbogenfamilien)
    • Metascience („Forschung über Forschung“), insb. in der klinischen Kinder- und Jugendpsychologie
    • Forschungssynthesen (Systematic Reviews, Scoping Reviews, Meta-Analysen, Meta-Meta-Analysen)
    • Open Science, Publication Bias

    Methodisch betreue ich schwerpunktmäßig Forschungssynthesen sowie methodisch breitgestreute qualitative, quantitative oder mixed methods-basierte Primärstudien und Sekundäranalysen. Am besten, Sie sehen sich die abgeschlossenen und laufenden Masterarbeiten, die von mir betreut wurden/werden am Ende der Seite an.

  • Welche Themen sind derzeit ausgeschrieben?

    Die Themenvergabe erfolgt vor Beginn des Semesters intern für alle Studierende, die eine fixe Zusage im Masterseminar von Prof.in Martina Zemp haben. Falls Sie Interesse an einer Bewerbung haben, siehe: „Wie kann ich mich für eine Masterarbeitsbetreuung bewerben?“)

  • Welche Themen werden im folgenden Semester ausgeschrieben?

    Die endgültige Themenausschreibung für das WiSe 2025/26 wird vermutlich im September 2025 erfolgen. Aus heutiger Sicht sind z. B. die folgenden Themen geplant:

    • Reproduzierbarkeit von Meta-Analysen in Systematic Reviews der klinischen Kinder- und Jugendpsychologie (Folgeprojekt zu einem derzeit laufenden Meta-Review über meta-analytische Systematic Reviews in der klinischen Kinder- und Jugendpsychologie) – 2 Masterarbeiten
    • Systematic Review zu Zeitrends und theoretischer Fundierung in der Forschung zu Familien mit LGBTQ+ Eltern: Bewegt sich die Forschung weg von atheoretischen Gruppenvergleichs-Studien? – 2 Masterarbeiten
    • Systematic Review mit Meta-Analyse zu perinataler psychischer Gesundheit von LGBTQ+ Eltern – 2 Masterarbeiten
  • Kann ich auch zu einem selbstgewählten Thema meine Masterarbeit bei Ihnen schreiben?

    Üblicherweise vergeben und betreuen wir am Arbeitsbereich Masterarbeiten im Rahmen von größeren Forschungsprojekten. Dies bietet für Studierende wesentliche Vorteile, z. B. das Vorliegen eines Ethikantrags, die Zusammenarbeit mit anderen Masterstudierenden, den Zugang zu Ressourcen und/oder kostenintensiven Datenerhebungsmethoden, Teil eines Publikationsprojektes zu sein und einen strukturierten Projektzeitplan. Zudem ist so unsere fachliche Expertise – methodisch und thematisch – und damit eine optimale Betreuung für Sie gewährleistet. Falls Sie eigene Themenvorschläge einbringen wollen, schreiben Sie mir bitte unter magdalena.siegel@univie.ac.at (siehe auch: „Wie kann ich mich für eien Masterarbeitsbetreuung bewerben?“)

  • Ich habe noch keine Vorerfahrungen mit Systematic Reviews und/oder Meta-Analysen und habe viel Respekt vor diesen Methoden. Ist es sinnvoll, mich trotzdem für ein diesbezügliches Masterarbeitsthema zu bewerben?

    Unbedingt! Vorwissen zu Forschungssynthesen im Allgemeinen und zur Berechnung von Meta-Analysen sind keine Voraussetzung. Insbesondere im Klinischen Schwerpunkt kommen Studierende mit diesen Methoden wenig in Berührung. Ich verstehe es daher sehr gut, dass Sie Respekt vor der Methodik haben.

    Sehen Sie es als Chance, eine für Sie neue Methode in hoffentlich netter Atmosphäre durch ihre Anwendung kennenzulernen. Ich versuche, möglichst engmaschig zu betreuen und meinen Studierenden viel Unterstützung zu geben. Und Sie werden merken: Ich unterhalte mich wirklich gerne über Systematic Reviews!

  • Ich würde mich gerne in Systematic Reviews/Meta-Analysen einlesen, bevor das Masterseminar losgeht. Wo kann ich am besten starten?

    Toll, dass Sie sich dafür interessieren!

    • Als Einstiegsartikel zu Systematic Reviews generell empfehle ich:
      • Siddaway, A. P., Wood, A. M., & Hedges, L. V. (2019). How to do a systematic review: a best practice guide for conducting and reporting narrative reviews, meta-analyses, and meta-syntheses. Annual Review of Psychology, 70(1), 747-770.
    • Diese Online-Ressource ist eine detaillierte und anwendungsorientierte Einführung in Meta-Analysen (mit R):
    • Die PRISMA Guidelines geben uns eine hilfreiche Struktur, wie Systematic Reviews aufgebaut sein sollen (Achtung, das Dokument ist eher technisch und viele Beispiele sind aus der medizinischen Forschung):

     

    Falls Sie sich für umfangreichere Handbücher interessieren, empfehle ich die folgenden:

    • Borenstein, M., Hedges, L. V., Higgins, J., & Rothstein, H. R. (2021). Introduction to meta-analysis (2nd ed.). Wiley.
    • Cooper, H., Hedges, L. V., & Valentine, J. C. (2019). The handbook of research synthesis and meta-analysis (3rd ed.). Russell Sage Foundation.
  • Hilfe! Muss ich mit R rechnen?

    Ja, falls Sie für Ihre Masterarbeit eine Meta-Analyse rechnen, empfehle ich R. Keine Sorge: Es macht nichts, wenn Sie diesbezüglich keine Vorerfahrung haben. Der Code für meta-analytische Berechnungen ist leicht zu lernen (siehe z. B. Harrer et al., 2021, im Abschnitt „Ich würde mich gerne in Systematic Reviews/Meta-Analysen einlesen, bevor das Masterseminar losgeht. Wo kann ich am besten starten?“). Gemeinsam werden wir das gut hinbekommen.

    Wenn Sie sich für die Datenaufbereitung, -visualisierung und -analyse in R generell interessieren, empfehle ich: Wickham, H., Cetinkaya-Rundel, M., & Grolemund, G. (2023). R for data science (2nd ed.). https://r4ds.hadley.nz/

     

    Für deskriptivstatistische Auswertungen in narrativen Systematic Reviews sowie andere Studientypen empfehle ich JASP (anstatt SPSS).

 Während der Betreuung

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  • Wie melde ich mich zum Masterarbeitsseminar an?

    Falls Sie von uns eine fixe Betreuungszusage bekommen haben (siehe: „Wie kann ich mich für eine Masterarbeitsbetreuung bewerben?“), müssen Sie nichts weiter tun. Sie werden automatisch für Masterseminar I angemeldet, im darauffolgenden Semester dann für das Masterseminar II.

  • Wie ist das Masterseminar gestaltet und wie setzt sich meine Note zusammen?

    Bezüglich der Masterseminare informieren Sie sich bitte via u:find. Üblicherweise setzt sich Ihre Note im ersten Semester aus Ihrem Planungsreferat, Ihrem Exposé zur geplanten Masterarbeit sowie Ihrer Mitarbeit und Ihrem Engagement im Seminar und im gesamten Betreuungsprozess zusammen. Im zweiten Masterseminar setzt sich Ihre Note aus einer Posterpräsentation Ihrer Ergebnisse sowie erneut Ihrer Mitarbeit und Ihrem Engagement im Seminar und im gesamten Betreuungsprozess zusammen.

  • Vergeben Sie die Noten für die Masterseminare und die Masterarbeit oder Prof.in Martina Zemp?

    Da ich Ihre primäre Ansprechperson im Betreuungsprozess bin, gebe ich eine Empfehlung für die Notenvergabe (Seminar und Arbeit) ab und Prof.in Martina Zemp und ich entscheiden gemeinsam über die finale Note.

  • Wie kann ich mir eine Masterarbeitsbetreuung bei Ihnen vorstellen?

    Ich bemühe mich, meinen Studierenden eine engmaschige Betreuung zu gewährleisten. Das bedeutet für mich, im Rahmen regulärer Arbeitszeiten schnell und verlässlich erreichbar zu sein, regelmäßige Meetings mit Studierenden zu haben, sowie ihnen rasch Rückmeldungen zu ihren Abgaben (Referatsfolien, Exposé, Masterarbeit etc.) zu geben. Ich bin mir zudem bewusst, dass Systematic Reviews – ggf. sogar mit Meta-Analyse – eine ganz neue Methode für viele Studierende ist. Ich bin daher bemüht, sie in der Durchführung gut zu begleiten und anzuleiten. Eine Masterarbeit bedeutet immer Arbeit – überfordern soll sie Sie allerdings nicht. Meine Hoffnung ist, dass Sie sich im Rahmen der Betreuung Kompetenzen aneignen, die Ihnen auch nach Abschluss des Studiums hilfreich sein werden.

    Falls Sie bei mir in Betreuung sind, ist es außerdem wahrscheinlich, dass Sie Ihre Masterarbeit im Rahmen eines größeren Forschungsprojekts mit mindestens einer weiteren Masterarbeit schreiben werden. Das bedeutet auch, dass es eine weitere Person geben wird, mit der Sie sich austauschen können – viele Studierende finden das sehr angenehm.

    Zu Beginn der Masterbetreuung klären wir zudem Ihren persönlichen Zeitplan – z. B. unumstößliche Fristen bezüglich eines Ausbildungsbeginn. Ich unterstütze Sie hier gerne in der Ausarbeitung eines realistischen Zeitplans. Die Einhaltung und Umsetzung liegt dann natürlich an Ihnen.

  • Was erwarten Sie von mir im Rahmen einer Masterarbeitsbetreuung?

    Da ich Masterarbeiten oft im Rahmen von größeren Forschungsprojekten mit mehreren involvierten Studierenden betreue, ist mir – auch für Ihre Kolleg*innen – Verlässlichkeit, Teamfähigkeit und gegenseitiger Respekt wichtig. Eine gewisse zeitliche Flexibilität bezüglich gemeinsamer Meetings wäre daher ebenfalls wünschenswert – bislang haben wir aber immer gute Lösungen gefunden. Ich schätze zudem die Zusammenarbeit mit Studierenden, die ehrliches Interesse an ihrem gewählten Thema haben und lösungs- und detailorientiert arbeiten.

  • Kann ich meine Masterarbeit auch auf Englisch schreiben?

     Ja, Sie können Ihre Masterarbeit gerne auf Englisch oder Deutsch schreiben.

 Nach der Betreuung

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  • Sind Sie auch Prüferin bei der Masterprüfung?

    Nein. Üblicherweise ist Prof.in Martina Zemp Ihre Erstprüferin.

  • Entstehen aus Masterarbeiten auch wissenschaftliche Publikationen?

    Ja, es kann sein, dass die Daten/Ergebnisse Ihrer Masterarbeit in zuvor präregistrierte, größere Forschungsvorhaben und damit auch Publikationen miteinfließen. Sollte dies der Fall sein, sind Masterstudierende (falls gewünscht) üblicherweise als Ko-Autor*innen auf den resultierenden Publikationen vertreten.

Laufende Masterbetreuungen

Alle laufenden Arbeiten werden betreut mit Prof.in Martina Zemp.

Vielen Dank für die gute Zusammenarbeit! Ich bin gespannt auf Ihre Ergebnisse.

  • Baumgartner, Laura: Experiences of children in LGBTQ+-parent families: a systematic review.
  • Fanninger, Selina: Open science practice adoption in clinical child and adolescent psychology: a meta-review of meta-analytic systematic reviews (2022–2024).
  • Hackl-Lehner, Johanna: Cross-temporale Meta-Analyse zu internalisiertem Stigma in LGBTQ+ Populationen (Arbeitstitel im Entstehen).
  • Hoch, Lucas: A cross-temporal meta-analysis on internalized stigma in trans* populations.
  • Leb, Magdalena: A cross-temporal meta-analysis on internalized stigma in bisexual populations.
  • Peyret, Julia: Cross-temporale Meta-Analyse zu internalisiertem Stigma in LGBTQ+ Populationen (Arbeitstitel im Entstehen).
  • Riedel, Julia: Methodological quality of meta-analytic systematic reviews in clinical child and adolescent psychology (2022–2024) – a meta-review.
  • Schürz, Lena-Sophie: Cross-temporale Meta-Analyse zu internalisiertem Stigma in LGBTQ+ Populationen (Arbeitstitel im Entstehen).

Abgeschlossene Masterbetreuungen

Vielen Dank für die gute Zusammenarbeit und herzliche Gratulation zu Ihrer gelungenen Masterarbeit!

* Betreut mit: Mag.a Dr.in Dorothea König

Alle anderen Arbeiten betreut mit Prof.in Dr.in Martina Zemp

  • Assenmacher, Constanze (2021): Wie beeinflusst die Gesetzeslage zu Adoptionen die Beziehungsqualität gleichgeschlechtlicher Paare? Ein systematisches Review.
  • Bednorz, Lara (2024): Dealing with others: Concealment and disclosure in LGBTQ+ parent families: A systematic review of qualitative studies.
  • Doleschal, Stefan (2023): Comparison of various psychotherapeutic treatments for anorexia nervosa in children and adolescents: a network meta-analysis and update of Zeeck et al. (2018).
  • Haden, Nina (2023): Queere, biologische Elternschaft: Lebensrealitäten von biologischen Elternteilen in Regenbogenfamilien in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Eine Mixed-Methods-Studie.
  • * Heinrich, Magdalena (2021): Minderheitenspezifische Risiko- und Schutzfaktoren bei nicht-heterosexuellen Jugendlichen hinsichtlich Depressivität im deutschsprachigen Raum.
  • Legler, Muriel (2023): Minderheitenstress, positive Identitätsaspekte und psychische Gesundheit von Eltern in Regenbogenfamilien – Ein Systematic Review mit Meta-Analyse
  • * Lenz, Clara (2021): Sozial-kognitive Merkmale und Persönlichkeitseigenschaften heterosexueller Verbündeter der LGB-Bewegung.
  • Lukas, Raphaela (2022): Wohlbefinden & Beziehungserfahrungen von LGBQ* Personen in Österreich.
  • Mangei, Anuschka (2024): Belastungen und Ressourcen von Regenbogenfamilien im deutschsprachigen Raum: Perspektiven von Eltern, Kindern und Expert*innen.
  • Neziraj, Fortese (2023): Minderheitenstress und kindliche Anpassung in Regenbogenfamilien: Eine systematische Übersichtsarbeit und Meta-Analyse
    • Ausgezeichnet mit dem Wissenschaftspreis für hervorragende wissenschaftliche Nachwuchsarbeiten aus dem Bereich Familienpsychologie der Österreichischen Gesellschaft für Psychologie (2024)
  • Schlager, Michelle (2024): Positive Minderheiten-Identitätsaspekte bei TNB und non-TNB LBQ+ Frauen – eine Mixed Methods Analyse.
  • Tanzer, Alexander (2025): Wahrgenommene Auswirkungen der Einführung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare auf lesbische, bisexuelle und andere nicht-heterosexuelle Frauen.
  • Wagner, Sabrina (2024): Zurückweisungsempfindlichkeit als Minderheitenstressor in Regenbogenfamilien: Eine qualitative systematische Überblicksarbeit.
  • * Wiesmann, Lea (2021): Verbundenheit mit der LGBTQIA*-Community, sexualitätsspezifische Diskriminierungserfahrungen und Verheimlichung der eigenen sexuellen Orientierung bei nicht-heterosexuellen Jugendlichen im deutschsprachigen Raum.